VOEST-LINZ, 2005


COLMARPLATZ EISENSTADT, 2008


STRASSHOF AN DER NORDBAHN, WOHNHAUSANLAGE, 2015


HAINBURG AN DER DONAU, WOHNHAUSANLAGE, 2018


RUDOLFINERHAUS PRIVATKLINIK, WIEN, 2020


KÖNIGSBRUNN AM WAGRAM, WOHNHAUSANLAGE ERLENWEG 1-3, 2021


STEINBERG-DÖRFL, BÜROGEBÄUDE face of buildings - planning stimakovits gmbh, 2021


DENK MAhn MAL anlässlich des Terroranschlages 2020 in der Wiener Innenstadt - Ruprechtsplatz Wien, 2021

DENK MAhn MAL für Wien

Der Künstler Petrus Habarta initiierte das Memorial. Der Bildhauer Talos Kedl schuf das Werk. Zum Jahrestag des Terroranschlags in Wien wird die temporär aufgestellte Kupferplastik DENK MAhn MAL neben der Ruprechtskirche im „Bermudadreieck“ von Dompfarrer Toni Faber eingeweiht. 

Die Kupferplastik des Bildhauers Talos Kedl repräsentiert seine Auseinandersetzung mit dem Terroranschlag am 2. November 2020 in Wien, in den er selbst glücklicherweise nur am Rande verwickelt war. Das DENK MAhn MAL vereint kunstvoll das mächtige Totengedenken mit dem todbringenden Machtdenken in einer Plastik, die wie ein stürzender Obelisk aus der einsehbaren Plattform wächst. Die Basis besteht aus einer Menge von Erinnerungsstücken, wie Kerzen und Kränze, die viele Wochen sorgsam und liebevoll Passanten an den Tatorten rund um das „Bermudadreieck“ in der Wiener Innenstadt abgelegt hatten. 

Diese Devotionalien hat der Künstler Petrus Habarta vor der Entsorgung gerettet und bereits im Februar in einer Installation im Wiener Stephansdom zeigen können. Nun sind eben diese Gegenstände der Trauer und des Gedenkens unter einer schmalen Glasdecke gesichert und sollen auf diese Weise an das spontan begonnene und lange anhaltende Nicht-Vergessen-Wollen erinnern. „Die Installation im Stephansdom war sehr schön und wirklich berührend. Unglaublich viele Leute haben ins Gästebuch vorort geschrieben. Aber es war mir trotzdem zuwenig. Ich wollte die Erinnerung in einem Kunstwerk verwirklicht wissen und zwar gemeinsam mit einem international renommierten Künstler. Und jedes Mal, wenn ich zu Talos ins Atelier gekommen war und wir über seine Arbeit gesprochen haben, war es als würde er beim stückweisen Wachsenlassen der Plastik meine Gedanken lesen können“, sagt Habarta. Diese gegenständliche kollektive Trauerarbeit, die sich über einen so langen Zeitraum eines Vierteljahres in der Wiener Innenstadt vollzogen hat, hat auch Talos Kedl tief beeindruckt. „Diesen ergreifenden symbolischen Zusammenhalt wollte ich in meine Arbeit ebenso deutlich einbeziehen, wie das Gedenken an die Toten,“ erklärt der Bildhauer. 

Kunstvolles Zeichen der Erinnerung

Bewusst entschieden sich Habarta und Kedl für die Form des Obelisken, der seit den alten Ägyptern auch ein Symbol männlicher Macht ist. Kedl schuf zuerst aus Kupfer die viereckige langgestreckte Form, die sich nach oben hin verjüngt und zerschnitt diesen gleichmäßigen Obelisk in fünf verschieden große Teile, ohne eine Hierarchie schaffen zu wollen. Im nächsten Schritt verschweißte der Metallbildhauer die Stücke wieder, aber versetzt, sodass das einst symmetrische Monument einen verwundeten, zerstörten Charakter erhielt. Das Werk wirkt verletzt, zerschnitten, zerbrochen und strebt dennoch mutig und hoffnungsvoll nach oben. Jeder Teil steht für einen der fünf Menschen, die beim Anschlag in der Innenstadt getötet wurden. „Die vier Opfer, die vom Terroristen erschossen wurden, sollen damit ein weithin sichtbares Denkmal bekommen. Damit wir uns gemeinsam erinnern können, wie verheerend Folgen des Machtmissbrauchs sind. In meiner Arbeit greife ich aber auch den ökumenischen Gedankenweg von Dompfarrer Toni Faber auf, der richtigerweise auch den Täter als Opfer betrachtet und zwar von radikalen Fundamentalisten, die junge Menschen mit irrationalen Versprechungen locken und mit Verzweiflungstaten rücksichtslos in den Tod treiben,“ sagt Kedl. 

Die Spitze fügte er am Schluss dem untersten Teil hinzu, um darzustellen, wie bei dem Terroranschlag Angehörigen und Mitfühlenden der Boden unter den Füßen weggerissen wurde und kein Stein des Lebens auf dem anderen geblieben war. Die Zusammenfügung mit den Erinnerungsstücken unter einer massiven Glasplatte vollendet das Monument gegen Terror und Machtmissbrauch, im Sinne des respektvollen Zusammenhalts einer diversen Gesellschaft. 

Anlässlich des Jahrestages des Terroranschlages in Wien wird das DENK MAhn MAL enthüllt und von Dompfarrer Toni Faber gesegnet. Es wird temporär neben der Ruprechtskirche nahe des „Bermudadreiecks“, wo am 2. November 2020 die ersten Schüsse gefallen waren, ein Symbol der Erinnerung sein. Der Ort soll ein weiteres Mal verdeutlichen, dass es eine lebenswerte Gesellschaft nur mit Menschenliebe, Respekt und Gemeinsamkeit geben kann. 

 

Ablauf des mahnenden Gedenkens am 2. November 2021 
zum Jahrestag des Terroranschlags in Wien:

17 Uhr:            Totengedenken im Stephansdom 

17.50 Uhr:        Pummerin läutet für fünf Minuten

20.00 Uhr:       Enthüllung und Segnung der Kupferplastik DENK MAhn MAL, bei der Ruprechtskirche („Bermudadreieck“) durch Dompfarrer Toni Faber, im Beisein der beiden Künstler Petrus Habarta und Talos Kedl.

Anschließend: Gedenkrede Manfred Wallesz

 

Ehrenschutz: Bundespräsident a. D. Dr. Heinz Fischer

 


MARKT NEUHODIS, 2021 – neu geschaffenes Biotop der Gemeinde

Hintergrund und Ziel der Arbeiten war die Zusammenlegung der vorher unstrukturierten und unwirtschaftlichen Zerstückelung der Flächen im Streubesitz, die aufgrund von Vererbungen und Tausch zustande kam. Die Ziele: größere Bewirtschaftungseinheiten, günstiger geformte Abfindungsgrundstücke, einfachere Bereitstellung von Flächen für Straßen, Hochwasserschutz und Naturschutz – Baugebiete können besser aufgeschlossen werden. Vor der Zusammenlegung waren es 1.622 Grundstücke, die eine durchschnittliche Größe von lediglich 0,41 Hektar aufwiesen, danach 274 Grundstücke mit einer Fläche von durchschnittlich 2,30 Hektar.

 

Die Kupferplastik "Auferstehung" wächst aus einem breiten Fundament, das Erdverbundenheit ausdrückt. Sie strebt nach oben, als Hinweis auf das fruchtbare Wachstum der Äcker und Felder ringsum, eingebettet in eine sanft hügelige Form, wie die Gemeinde selbst. Die klaffende Furche, die sich über die gesamte Länge windet, symbolisiert die Zerstückelung der Grundstücke, die nun vereint sind.

Der international anerkannte Bildhauer, Talos Kedl stellte dieses Werk im Herbst 2021 seiner Heimatgemeinde Markt Neuhodis unentgeltlich zur Verfügung.